Ein Jahr unter Strom

Erstes vollelektrisches Abfallsammelfahrzeug Kärntens feiert einjähriges Jubiläum.

Seit genau einem Jahr ist Kärntens erstes vollelektrisches Abfallsammelfahrzeug, ein Volvo FE Electric mit ROTO MUT Aufbau von Steyr Automotive, für die Gemeinde Arnoldstein im Einsatz. Wir sprechen mit den stolzen Besitzern über ihre Erfahrungen der ersten zwölf Monate „unter Strom“.

In Sachen Elektromobilität und Nachhaltigkeit ist die Marktgemeinde Arnoldstein nicht nur in Kärnten ein Vorreiter. Seit 20 Jahren schon ist der Ort im Dreiländereck von Österreich, Slowenien und Italien eine sogenannte „e5-Gemeinde“. Dabei handelt es sich um ein Programm, das Gemeinden bei einer strukturierten und nachhaltigen Klimaschutzarbeit unterstützt, regelmäßige Audits durchführt und die Maßnahmen bewertet. Zuletzt landete Arnoldstein bei mehr als 1900 teilnehmenden Gemeinden aus ganz Europa unter den Top 300.

Fast genauso lange, seit mehr als 15 Jahren, sind Elektro-PKW fester Bestandteil des Arnoldsteiner Fuhrparks und im Jahr 2024 bekam die PKW-Flotte erstmals einen „großen Bruder“ in Form eines vollelektrischen Abfallsammelfahrzeuges. Die Entscheidung für eine Elektro-Lösung war für Kurt Bürger, Leitung der Umweltabteilung der Marktgemeinde Arnoldstein, offensichtlich: Die Routen sind planbar und auch wenn ein Sammelfahrzeug pro Jahr rund 2.000 Stunden im Einsatz ist, halten sich die gefahrenen Kilometer in Grenzen. Bei einer durchschnittlichen Tour legen Sammel-Fahrzeug und -Team ca. 100 Kilometer zurück. Ideale Voraussetzungen für einen E-LKW. Auch die Entscheidung für den MUT-Aufbau von Steyr Automotive lag laut Bürger auf der Hand: „Als langjähriger Kunde von MUT machten uns die durchwegs positiven Erfahrungen die Entscheidung leicht. Auch die schnelle Verfügbarkeit war ein wesentlicher Entscheidungsgrund.“

Doppelter Komfort, halber Verbrauch

Die Bestellung ist das eine. Noch wichtiger ist, dass sich das Fahrzeug im laufenden Betrieb bewährt. Wie beurteilen Kurt Bürger und das Team Abfallwirtschaft in Arnoldstein ihr neues Arbeitsgerät nach einem Jahr im Einsatz? „Die Erwartungen an den neuen Fahrzeugaufbau waren sehr hoch“, hält Bürger zu Beginn fest. Trotz hoher Erwartungen sei man aber sehr zufrieden mit dem Aufbau. Weil der neue vollelektrische Aufbau in der Bedienung dem bisher genutzten Modell sehr ähnlich ist, war die Eingewöhnungszeit für das Team angenehm kurz. Angenehm ist auch die Möglichkeit des Volvo FE Electric zur Vorkonditionierung des Fahrerhauses. Ein Feature, auf das gerade im Winter niemand mehr verzichten möchte!

Aber muss man auch gesalzene Stromrechnungen erwarten, wenn man im kalten Kärntner Winter das Fahrerhaus vorwärmt? Auch hier gibt Kurt Bürger Entwarnung. Für eine durchschnittliche Tour benötige man rund 300 kWh, was im Vergleich zum dieselbetriebenen Vorgänger eine Einsparung von rund 50 % ergibt. Außerdem erzeugt die Gemeinde den für ihr neues Fahrzeug benötigten zum Großteil selbst!

Auffallend leise

Auf seinen Touren durch Arnoldstein, Hohenthurn und Feistritz an der Gail zieht das neue Abfallsammelfahrzeug auch nach einem Jahr noch viele interessierte Blicke auf sich. Das liegt zum einen am auffälligen Design und der schieren Größe: Mit einem Behältervolumen der Drehtrommel aus Edelstahl von 21 m³ und einem zulässigen Gesamtgewicht von 27 Tonnen ist der Dreiachser kaum zu übersehen. Nicht zu übersehen waren auch die vielen positiven Rückmeldungen aus der rund 8.700 Personen zählenden Bevölkerung von Arnoldstein und seinen Partnergemeinden. Vor allem beeindruckte die Passanten, wie leise Fahrgestell und Aufbau im Betrieb sind. Ein Vorteil, der die Abfallsammlung sowohl für Anrainer als auch das Sammel-Team deutlich angenehmer macht.

Es waren allerdings auch kritische Fragen zu hören, z.B. ob die Reichweite ausreiche oder ein Batterieschaden nicht gleichbedeutend mit einem Totalschaden des neuen Fahrzeugs wäre. Für das Team Abfallwirtschaft der Gemeinde Arnoldstein sind solche Sorgen kein Thema. Der Wartungsaufwand sei vergleichbar mit allen bisherigen Fahrzeugen und in 2.000 Betriebsstunden, in denen mehr als 2.000 Tonnen Rest- und Biomüll gesammelt wurden, ging weder Fahrzeug noch Fahrer jemals der Saft aus. Nach dem ersten Jahr „unter Strom“ fällt es Kurt Bürger deshalb leicht, sowohl Volvo als auch MUT anderen kommunalen Entsorgern weiterzuempfehlen. Uns wiederum fällt es leicht, allen Reisenden Arnoldstein als Ausflugsziel zu empfehlen. Seit einem Jahr ist es um eine weitere Attraktion reicher!

Über die Abteilung Abfallwirtschaft der Gemeinde Arnoldstein

Die Abteilung Abfallwirtschaft der Marktgemeinde Arnoldstein betreut in Arnoldstein und seinen Partnergemeinden Hohenthurn und Feistritz an der Gail insgesamt 8.700 Einwohner. Der Fuhrpark der Abteilung Abfallwirtschaft setzt sich aus insgesamt drei Fahrzeugen zusammen. Das Rest- und Biomüllsammelfahrzeug VOLVO FE electric mit ROTO MUT Aufbau, das Kleincontainerfahrzeug IVECO Trakker und das Hakenfahrzeug für Großcontainer MAN TGS. Das Rest- und Biomüllsammelfahrzeug ist pro Jahr rund 2.000 Stunden im Einsatz und sammelt dabei ca. 1.910 Tonnen Restmüll aus dem drei -Partnergemeinden und rund 130 Tonnen Biomüll aus dem Gemeindebereich von Arnoldstein.

Über das Fahrzeug

Das im Februar 2024 an die Gemeinde Arnoldstein übergebene Fahrzeug ist ein dreiachsiger Volvo FE Electric mit einer Batteriekapazität von 265 kWh und Reichweite von bis zu 275 km. Mit dem ROTO MUT Drehtrommelaufbau aus Edelstahl der Marke MUT von Steyr Automotive vertraut die Gemeinde auf Qualität entwickelt und gefertigt in Österreich. Das Behältervolumen beträgt 21 m³

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